Das Motiv – Band-Motive, Grafisches, Tiere, Blumen oder ähnliches
Das T-Shirt (engl. „T-Hemd“, von Trainings-Shirt) ist ursprünglich ein anliegendes, einfach geschnittenes Oberteil aus Baumwoll-Jersey (auch aus Mischfasern) mit einem schmalen, kurzen Ärmel und rundem Halsausschnitt.
Das T-Shirt entstand aus den Trikotleibchen der Matrosen,
dem späteren Ruderleibchen, bzw. dem gewöhnlichen Trikotunterhemd des Mannes, das die US-Truppen in khakifarben nach dem 2. Weltkrieg bündelweise verkauften.
In den 1950ern wurde es von zivilen jungen Männern nicht nur als Unter- sondern auch als Oberhemd getragen und hielt damit Einzug in die Freizeitgarderobe.
In den 1960ern wurde das T-Shirt bedruckt, gebatikt oder bestickt und damit ein Freizeitoberteil für beide Geschlechter und auch zur Möglichkeit ein Statement abzugeben. Je nach Muster, Aufschrift oder Emblem war es nun auch preisgünstiger Werbeartikel und Gesinnungszeichen.
Und 1978/79 gab es überweite, im Saum seitlich geknotete sog. Big-Shirt und Disco-Shirts mit Flitter- und Leuchtschriften.
(Quelle: „Reclams Mode- & Kostümlexikon“; Ingrid Loschek, 1999)
Dieser Klassiker hat es in sich.
Es gibt
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Abi- Shirts mit Abi-Motto und -Jahrgang,
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Allover-Druckshirts aus bunt bedruckten Stoffen,
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Band-Shirt mit Band-Logos,
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Batik-Shirts,
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Cartoon-Shirts mit Comic-Motiven,
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Crew-T-Shirts für die Manschaft/ Mitarbeiter einer Firma,
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Destroied-T-Shirts mit Einschnitten und Löchern,
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Disco-Shirts mit Glitzermotiven,
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Fan-Shirts für Konsolenspiele, Filme, usw.,
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Funktions-T-Shirts mit spezieller Ausrüstung, wie UV-Schutz,
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Halbarm-T-Shirts,
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Kurzarm-T-Shirts,
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Langarm-T-Shirts,
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Neonfarbene T-Shirts,
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Print-Shirts mit allen möglichen Motiven, auch aus Strass,
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Raglan-T-Shirts,
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Statement-Shirts mit verschiedenen Sprüchen drauf, ob politisch oder komisch, alles ist auf T-Shirts zu finden,
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Sport-Shirts aus speziellen Materialien,
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T-Shirts mit Tierdrucken,
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Umstandsmode-T-Shirts,
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Unifarbene Shirts,
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Werbe-Shirts mit Firmen-Logos,
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Vereins-Shirts in Vereinsfarbe mit Vereins-Logo,
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Zipfel-T-Shirts mit Zipfelsaum,
und bestimmt noch einige mehr…
Das Motiv-T-Shirt ist für mich das spannendste, da der Begriff Motiv ziemlich viel beinhaltet.
Es gibt unzählige Möglichkeiten allein über die Aufdrucke zu kommunizieren, Statements abzugeben und sich bestimmten Gruppen als zugehörig zuzuordnen.
Vom Band-Shirt, über Abi-, Motto-, Comic-, Crew-, Fan-, Statement-, Tierdruck- bis zum Werbe-T-Shirt alle haben ein Motiv – Sie alle geben eine Zugehörigkeit wieder, zeigen, was uns gefällt, geben anderen Menschen Informationen über uns und unsere Vorlieben. Sie können aber auch anecken, irritieren oder schockieren.
Da geht einiges mit einem einfachen Aufdruck auf ein einfaches Textil.
Nina Garcia schreibt in „Der perfekte Kleiderschrank – Die 100 Style-Klassiker, die jede Frau braucht“ (Mosaik-Verlag 2011) es gäbe „kaum etwas Cooleres als ein altes, abgetragenes T-Shirt von einem Konzert“ und „jedes Mädchen hat schon mal ein T-Shirt von seiner Lieblingsband besessen“.
„Aber niemals sollte“ – da stimme ich ihr zu – „man ein T-Shirt einer Band tragen, die man nicht hört. Das ist so was von uncool.“
Ich als „Nerd-Girl“ hatte nie eine Band-T-Shirt. Ich habe mich an die Motiv-T-Shirts mit Tierdrucken gehalten und liebe sie noch heute. Und auch mein Spiderman-T-Shirt habe ich zu seiner Zeit (etwa 1997 bis 2003) geliebt.
Ein T-Shirt mit einem Kaninchen drauf, das ich etwa 1995 bekommen habe hatte bis etwa 2010 einen festen Platz bei mir im Schrank (war eine Super-Qualität)…
Und ich hole mir gelegentlich Nachschub von Tierdruck-Shirts in Zoos, die ich besucht habe – als Erinnerung an diese Erlebnisse und im Fall des Loro Parques auch als Spende, weil die Erlöse an die Stiftung des Zoos gehen.
Ich trage diese T-Shirts einfach gerne, weil ich Positives damit verbinde. Das ist auch der Fall bei Band-T-Shirts von Konzerten…
Motiv-Shirts haben einfach das Potenzial zu Lieblingsstücken – egal was drauf ist. Sie sind – mit Erinnerungen verknüpft – ein Teil unserer Identität.
Wenn sie Zugehörigkeit vermitteln ist das ebenso. Abi-, Motto-, Comic-, Crew-, Fan- und Vereins-T-Shirts geben einen Teil unserer Identität, mit was wir uns identifizieren und beschäftigen, nach außen sichtbar weiter und verbinden uns gleichzeitig mit Gleichgesinnten.
Motto- und Spruch-T-Shirts können das natürlich auch, sie können aber auch einfach nur gute Laune machen, indem sie uns zum Lächeln bringen – genau wie der Smiley auf einem Shirt. Und wer kann einem lächelnden Gesicht schon widerstehen?
Mittlerweile kann ich die Drucke auch selber entwickeln und habe auch schon eigene Motivshirts entwickelt.
Siehe als Beispiel folgende Links:
22.09.2016 – Monster-Mama
10.10.2016 – Wie wasche ich bedrucktes?