Diesen Mantel habe ich vor kurzem genäht.

Er ist aus einem sehr hochwertigen, aber schwierig (da nicht klassisch zu verarbeitbarem) Merino-Schurwoll-Fleece.

Ich habe hier so viel mit der Hand gearbeitet wie selbst in meiner Ausbildung nicht, da ich ihn kaum bügeln konnte, ohne, dass sein Volumen und seine „Fluffigkeit“ verloren gehen.

 

Der Mantel ist klasse geworden. Und es ist ein sehr schöner Stoff mit tollem Griff.

 

Daniela Nadler_Mantel_2018-12

Für einige wird dieser Mantel mit seinem Endpreis aufgrund des Stoffs (Preis = 69,95 €/ m; Materialbedarf etwa 3,5 Meter) und der Arbeitszeit für die Anfertigung mit der vielen Handarbeit schon als Haute Couture vorkommen, da der Preis sicherlich eine vierstellige Summe erreichen wird.
Alternativen wären ein maximal noch halb so voluminöses Ergebnis, da beim Nähen einfach viel gebügelt wird – was hier nicht geht-
oder eine modernere und sportlichere Verarbeitung mit vielen sichtbaren Nähmaschinennähten.
Es empfiehlt sich also auf jeden Fall entsprechend Zeit mitzubringen, wenn besprochen werden soll, wie das Endresultat aussieht – egal bei welcher Anfertigung -, denn sonst wird das Endresultat einfach klassisch verarbeitet.
Die klassische Verarbeitung hat sich einfach über die gesamte Geschichte des Handwerks entwickelt. Das Handwerk hat eine über tausend Jahre lange Tradition in Deutschland. Und Innovation geht nur, wenn man der Tradition entsprechen kann – bedarf aber auch etwas mehr Kommunikation um verwirklicht zu werden. Egal ob es nur eine offenkantige Verarbeitung ist oder eine innovative Schnitt-Konstruktion.
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