Daniela Nadler

Minimalismus im Kleiderschrank

Silbermond hat mit „Leichtes Gepäck“ ein sehr treffendes Lied geschrieben.

Minimalismus macht unser Leben leichter. Und: Minimalismus ist im Trend.

Da ich gerade auch das Bedürfnis nach mehr Leichtigkeit habe und ich mich schon länger mit dem Inhalt meines Kleiderschranks beschäftige – schon allein aus beruflichen Gründen, aber auch, weil ich noch mehr Struktur in meinen Alltag bringen möchte – habe ich mich jetzt daran gemacht selber einfach mal auszuprobieren, wie weit ich da gehen will und kann.

Ich habe mir das Buch:

„Minimalismus trifft Kleidung – In 4 Wochen zum Kleiderschrank voller Lieblingsstücke“

Von Pia Mester (Neuenrade, 2015) als E-Book gekauft (auch in meinen Regalen wird es irgendwann voll).

Ich weiß, dass das Ausmisten nicht so leicht ist. Auch ich habe mich zwar schon von einigem getrennt, es gibt aber so Teile, da ist es aus unerfindlichen Gründen nicht so einfach. Es gibt Lieblingsteile, die eigentlich aussortiert werden müssten, weil sie ein kleines Loch haben, es gibt Teile, die eigentlich noch ungetragen sind und noch andere Gründe sich nicht zu trennen. So ein leerer Schrank kann ja auch das Gefühl von Angst auslösen. Schließlich könnte man ja genau das brauchen, was man nicht hat!

Aber ehrlich gesagt, kann man sich das benötigte Kleidungsstück meist relativ schnell wieder neu zulegen, wenn es wirklich gebraucht wird. Tragen tut man ja doch immer nur seine Lieblingsteile. Und wenn alles Lieblingsteile sind, dann braucht man eigentlich nichts anderes mehr…

Der Kopf weiß es ja, aber… Es ist schwer. Es ist ein Prozess. Und ich habe vor über einem Jahr angefangen damit meine Grundgarderobe aufzubauen. Mit Unterbrechungen bin ich also schon seit über einem Jahr dabei.

Es ist also keine einmalige Angelegenheit. Eine Grundgarderobe ist ein kontinuierlicher Prozess. Es gehen ja auch mal Dinge kaputt oder man findet doch mal irgendein Teil, das einfach zu schön ist und „Mama!“ ruft. Da helfen dann manchmal auch die Vorsätze nicht nur zu kaufen, was man wirklich braucht.

Und so muss immer mal wieder ausgemistet, ersetzt werden und auch unangenehme Gefühle mal ausgehalten werden. Ich bin sicher es lohnt sich, andererseits ist es nicht einfach die Schranken im Kopf einzureißen und das eigene Leben und den Kleiderschrank so zu gestalten, dass es zum eigenen Selbst passt.

Ich gehe es an!

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar: