Es gibt die unterschiedlichsten Drucke auf Textilien – die Vielfalt der Muster und Prints ist atemberaubend.

Da findet jeder etwas, was ihm/ ihr gefällt. Vom kleinen dezenten platzierten Logo, über größere Drucke auf Brust oder Rücken bis zum bunten All-Over-Druck ist alles zu haben.

 

Ich mag gemusterte Kleider oder Oberteile wie Blusen und Shirts zu unifarbenen Jacken, Röcken und Hosen und finde es einfacher nur einen Allover-Druck zu tragen. Das ist unaufgeregter und vor allem einfacher zu kombinieren.

Wer es gerne bunt und wild mag, der kombiniert mehrere Allover-Muster im Mustermix (da gibt es natürlich noch die Möglichkeit der gewebten Muster).

Wie lebhaft, wild oder aufwühlend das ganze wirkt hängt natürlich vom Muster ab.

 

Es gibt kleine Allover-Muster, wo die Motive wie einzelne Vögel, Blumen, Punkte… weit auseinander stehen. Sie wirken sehr dezent und lassen sich eigentlich immer und überall gut tragen.

Diese Textilien sind spannender als die aus reinen Uni-Stoffen und unaufgeregter als

große, dicht beeieinanderliegende Allover-Motive wie üppige Blumen-Boquets, Tropenwald-Prints usw.

 

Die dichte Anordnung kleiner floraler Motive (Mille-Fleurs – frz.: mille = tausend; fluers = Blumen) wirkt bei zu großer Fläche wie Wimmelbilder, die einem ganz schwummerig machen, wenn man zu lange drauf schaut. Also möglichst nicht in zu großer Maße tragen, das könnte das gegenüber irritieren. Diese Muster sind mehr etwas für kleine Mädchen und sehr zierlich Frauen. Alle anderen lassen sie schnell sehr massig aussehen, weil zu viel Muster an der Person ist.

 

Am schönsten sind für eigentlich alle Figurtypen mittelgroße Muster mit ein wenig einfarbigem Hintergrund, der das Muster etwas beruhigt.

Wer mehr zum Thema individueller Musterauswahl wissen möchte genehmigt sich einfach eine Stilberatung😊

 

 

Bei den platzierten Prints ist es schwieriger zu beurteilen, wieviel und was gut ankommt. Das hängt ziemlich stark vom Umfeld ab, in dem man sich bewegt, und mit dem, was man damit bezwecken will diesen Print zu tragen.

 

Ein Beispiel:

Dieselbe Person trägt zu einer neutralen schwarzen Jeans je ein T-Shirt mit

  1. einem bekannten Comic-Aufdruck, z. B. Spiderman,
  2. einem naturgetreuen Tierdruck, z. B. einem tauchenden Eisbären,
  3. einem stilisierten Tier-Print, z. B. einem Pferd,
  4. einem mit anderen Elementen ergänzten floralen Print, wie einer Blume mit Strass und Glitzer,
  5. einem Sport-Fan-Aufdruck, wie dem Logo einer Mannschaft, z. B. Chicago Bulls (fiel mir einfach als erstes aus meiner Teenagerzeit ein)

und

  1. einem komisch gemeinten Spruch oder Motto.

 

 

Diese Person wirkt mit jedem T-Shirt anders, z. B. beim

  1. ein bisschen nach Nerd oder Hippster, auf jeden Fall etwas eigenwillig und spleenig.
  2. naturverbunden, tierlieb und eventuell etwas öko.
  3. eventuell stylisch, individuell und künstlerisch veranlagt.
  4. romantisch, vielleicht mädchenhaft, verspielt und/ oder modisch.
  5. selber sportlich – eventuell sportlicher als sie ist.
  6. Wahlweise: humorvoll und ironisch oder zynisch oder peinlich, je nach Spruch und Humor des Betrachters.

 

 

Egal bei welchem Print, der Träger wirkt im falschen Umfeld schnell fehl am Platz – abgesehen von Drucken des modischen Mainstreams, die uns unter umständen zweimal am Tag über den Weg laufen oder es zumindest theoretisch könnten, weil das Shirt in jeder Größe zweimal beim Händler hing.

 

Zudem besteht die Gefahr mit manchem Print auf der Brust schnell etwas kindisch zu wirken und damit unangenehm aufzufallen, wo man es nicht unbedingt möchte.

Ein großer, erwachsener Mann mit einem Teddy auf dem Shirt oder eine erwachsene Frau mit einer Kinderserien-Zauberfee oder ähnlichen auf der Brust mögen vielleicht in der Freizeit okay sein, bei der Arbeit werden sie aber mit ziemlicher Sicherheit nicht für voll genommen…

Da gilt es etwas Fingerspitzengefühl zu haben, wenn man das als ironisches Statement einsetzen möchte. Im Zweifelsfall gilt, lieber lassen.

 

 

Comic-Drucke sind dagegen, durch die Film-Blockbuster der letzten Jahre, weitestgehend gesellschaftstauglich geworden. Das liegt mit Sicherheit an der zunehmenden Bekanntheit der Charaktere, denn vor zwanzig Jahren haben nur Nerds Comic-T-Shirts getragen und die „coolen Kids“ haben sie dafür ausgelacht…

 

Der Zeitgeist ist also nicht außer Acht zu lassen.

So wie Comic-Print heute angesagter sind als früher, sind z. B. Sport-Mannschafts-Logos (wie im genannten Beispiel) heute seltener zu sehen als in den 90ern, wo fast jeder männliche Teenager mit den „Starter“-Markensachen rumlaufen wollte.

 

Letztlich muss jeder die Frage wieviel Print – und wo welche getragen werden sollten – selber für sich beantworten.

Im Job spielen bei dieser Frage sicherlich auch

die Branche (konservativ oder eher unkonventionell),

das Umfeld (Kundenkontakt, nur mit Kollegen im Kontakt oder alleine im Büro)

und der persönliche Stil (sportlich; leger; verspielt; zurückhaltend; klassisch; extravagant; konventionell oder unkonventionell) eine Rolle.

 

 

Wieviel Print darf also sein?

Bei mir nach Lust und Laune – aber nicht unbedingt beim ersten Kundengespräch 😉

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