„Schlank“ war und ist nicht immer gleichbedeutend mit „Schön“.

Seit Jahrzehnten bemühen sich Attraktivitätsforscher die Merkmale zu definieren, die einen Menschen zu einem schönen Menschen machen – in jeder Kultur und Epoche – eben „universell schön“. Sie kommen aber nie auf einen Nenner. Es gibt immer kulturelle und individuelle Unterschiede.

Was als gute Figur gilt, hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt – in der Renaissance galt gerade ein Doppelkinn als besonders sexy.

Schön ist immer das, was selten ist: In Zeiten und Orten der Knappheit sind es üppige Rundungen, in Zeiten und an Orten des Überflusses kein Gramm Fett zu viel.

 

Schönheit bedeutet in jedem Land und in allen Altersgruppen was anderes. Jede Nation hat einen eigenen kulturellen Code, eine Art unausgesprochene Übereinkunft, welche Werte als wichtig gelten. Und natürlich prägt das auch die Vorstellung von Schönheit. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, auch wenn der Betrachter mehr von seiner Umwelt geprägt ist, als ihm wahrscheinlich bewusst ist.

Was schön ist und was nicht, haben wir in unserem Erziehungsprozess gelernt.

Die deutsche Frau sträubt sich gegen einen oberflächlichen Schönheitsbegriff. Natürlich ist uns Schönheit nicht egal, aber es soll halt keiner merken, dass man sich um gutes Aussehen bemüht, das beleidigt unseren Intellekt.

Die Amerikaner sehen das anders, dort darf jeder den Aufwand, der betrieben wurde gerne sehen und soll ihn dann natürlich auch würdigen.

 

Meist definieren wir Schönheit anhand unrealistischer und künstlich erzeugter Ideale, von nachbearbeiteten Bildern und nach dem Vorbild von Menschen, die nichts anderes tun, als sich um ihr Äußeres zu kümmern, weil sie damit ihr Geld verdienen.

Wir wissen, dass Zufriedenheit, Gesundheit, eine positive Lebenseinstellung und ein authentisches Verhalten von anderen positiv wahrgenommen werden. Und wir jagen den äußerlichen Aspekten der Schönheit hinterher. Kindern, Jugendlichen und uns selbst erzählen wir zwar, dass Schönheit von innen kommt, dass sie mit Ausstrahlung und der inneren Einstellung zu tun hat, wir messen uns aber trotzdem an dem unrealistischen Ideal.

Jede Frau stellt sich gelegentlich die Frage „Bin ich schön?. (Und sicherlich auch mancher Mann in abgewandelter Form – „Bin ich attraktiv genug?“)

Selten beantwortet Sie diese Frage vorbehaltslos mit „Ja“.

Eine Umfrage im Auftrag von Dove brachte 2012 ans Licht, dass sich gerade mal zwei Prozent der befragten deutschen Frauen als schön empfanden. Die Damen in der Altersgruppe ab 40 Jahre fanden sich überhaupt nicht mehr schön! Mehr als die Hälfte der Frauen gab an, mit ihrem Äußeren unzufrieden zu sein!

Das ist tragisch.

 

Es ist Zeit sich ein wenig von dem Schlankheitsideal zu verabschieden.

Letztlich wollen wir zwar alle fit, jugendlich und straff wirken, weil Vitalität einfach attraktiv macht – das liegt einfach in unserer Natur – aber wir sollten uns in unserem persönlichen und individuellen Rahmen bewegen.

 

Wer keine Diät machen will, mogelt sich ganz pragmatisch in Form.

Trick 1: Viel Wasser trinken.

Wasser reget den Stoffwechsel und damit die Verdauung an und hat null Kalorien. Alkohol dagegen schwemmt auf.

Wer morgens zu geschwollenen Augen neigt, sollte sein Wasserpensum bis nachmittags absolviert haben, sonst lagert sich über Nacht die Flüssigkeit dort ab, wo sie nicht hinsoll – unter den Augen.

Notfalls kann man sich auch einen Wecker stellen oder eine App holen um das Trinken nicht zu vergessen.

Trick 2: künstliche Sonne.

Dass käseweiße Beine fülliger wirken als gebräunte, hat zwei Gründe. Erstens nehmen wir helle Partien besser wahr, als dunkle, zweitens verbinden wir Bräune mit Aktivität. Also vielleicht doch langsam mit Selbstbräuner-Lotion Farbe entwickeln oder mit Bronzing-Spray oder einer Sonnen-Dusche im Tanning-Studio in einer Minute.

Ich persönlich stehe zu meiner hellen Haut, wer das nicht will nutzt die Alternativen.

Trick 3: Haltung.

In der richtigen Position verringert sich der Bauchumfang sofort um ein paar Zentimeter: Die Schultern nach hinten und unten ziehen und das Becken aufrichten, quasi das Gegenteil von einem Hohlkreuz, zaubert optisch gleich ein paar Kilos weg.

Dafür die Füße parallel stellen und Schambein nach oben ziehen. Dadurch werden die Organe in Richtung Becken gezogen und es fällt leichter, die Bauchmuskeln anzuspannen.

Den Blick beim Gehen auf ein Ziel in mittlerer Entfernung richten, das Becken leicht nach vorne schieben und zuerst mit dem Fußballen auftreten. Immer einen Fuß vor den anderen aufsetzen – wie beim Balancieren auf einem Seil – und längere Schritte machen, indem man den ganzen Fuß beim Gehen hochhebt, die Bauchmuskeln anspannen. Die Hüfte bleibt locker.

Meine Erfahrung: Gleich vorm Spiegel ausprobieren! Der Effekt ist sichtbar! Und die veränderte Haltung auch erstmal spürbar, bis man sich daran gewöhnt hat.

Trick 4: Auf den Schnitt achten.

Kleidung mit Längsbetonung streckt grundsätzlich mehr als welche mit Querbetonung. Mit der richtigen Kleiderwahl kann man sich schnell etwas schmaler mogeln ganz ohne Diät. Bundfalten tragen z. B. auf, ebenso Reiterhosen. Besser sind gerade und nicht zu weit geschnittene Hosen.

Mehr erfährt man in Büchern zum Thema Stil und bei der Farb- und Stilberatung.

Das ist ein ziemlich umfangreiches Thema und muss auch persönlich getestet werden.

Trick 5: Die richtigen Schuhe tragen.

Es gibt Schuhe, die das Gewicht optisch auf raffinierte Weise reduzieren und es gibt solche, die überflüssige Pfunde dazu schummeln. Hohe Absätze verlängern das Beim optisch, flache Schuhe z. B. Ballerinas sind zwar bequemer verkürzen es aber. Ein wenig Absatz wirkt Wunder.

Außerdem unvorteilhaft sind Knöchelriemchen (wirken plump), Schuhe mit sehr runder Spitze, Ballerinas (nur zu Capri-, Röhrenhosen), Peep-Toes (kann etwas abgehackt wirken), Schuhe mit breiten Absätzen (die Absätze sollten generell zum Bein passen, kräftige Beine vertragen breitere Absätze als sehr dünne) und flache Pumps (vor allem Kitten-Heels, die wirken wie zusammengestauchte Stilettos).

Diese Modelle können dagegen schlanker zaubern: Slingback (im Gegenteil zu Fesselriemchen), Gladiatorenschuhe (aber nur, wenn sie nicht zu eng sind, sonst sehen die Beine aus wie geschnürte Salamis), ein mittelhoher Absatz (er streckt das Bein mehr als gar kein Absatz), spitze Pumps, kniehohe Stiefel (enden sie auf Wadenhöhe machen sie das Bein optisch breiter), Stiefeletten (nur Vorsicht bei starken Knöcheln, die sollten dann bedeckt sein), Plateauschuhe (machen größer und damit schlanker. Nur nicht übertreiben: kleine Frauen sollten sich nicht so viel größer machen, das wirkt seltsam.) und Keilabsätze (eignen sich bei ein paar Pfunden mehr, sollten aber nicht wie Hufe wirken).

Trick 6: Den Body formen.

Das Zauberwort heißt Shapewear. Miederslips, -Bodies oder Hemden formen die Taille und Miederhosen oder Stützstumpfhosen die Schenkel schmaler und heben den Po an. Damit wirkt der Körper straffer und damit schmaler.

Ich schwöre drauf, vor allem, wenn ich Kleidung trage, wo sich das Darunter stark durchdrückt, z. B. Jerseykleider. Das Bäuchlein wirkt zumindest straffer.

Trick 7: Bedeckt halten.

Leuchtende Farben und auffällige Muster lenken den Blick zu sich, gedeckte Farben und dezente Muster treten optisch zurück. Also nur da den Blick hinlenken, wo er auch hinsoll und die Pfunde werden einfach übersehen.

Meine Erfahrung: Grundsätzlich macht es Sinn sich daran zu halten. „Wo viel ist, sollte nicht noch etwas drauf!“

Trick 8: Locker bleiben.

Voluminöse Frisuren oder Ponys machen das Gesicht voller. Besser: fransige Schnitte und lässiges Haar-Styling.

Ich kann da nicht wirklich mitreden, meine Haare halten Volumen eh nicht wirklich. Geschadet hat es mir noch nicht.

Trick 9: Sauer als Vorspeise. (ungetestet)

Genau genommen sollte es eine Grapefruit sein. Forscher haben festgestellt, dass die Zitrusfrucht einen positiven Effekt auf unseren Insulinspiegel hat – und dadurch Heißhungerattacken selbst noch einige Zeit nach der Mahlzeit verhindert.

Wer´s mag sollte es also mal ausprobieren.

Trick 10: Anistee als Digestiv.

Anisöl beziehungsweise der darin enthaltene Wirkstoff Anethol stimuliert die Magendrüsen, in der Folge läuft die Verdauung reibungsloser. Und wenn in der Gegend weniger Luft und Speisereste unterwegs sind, ist der Bauch auch gleich flacher. Zudem hat Anistee anders als hochprozentige Digestive keine Kalorien, was der schlanken Linie auch langfristig nutzt.

Ich benutze zumindest Zahnpasta mit Anisöl. Eine Wirkung habe ich allerdings nicht unbedingt festgestellt. Ich weiß aber, das Anisöl gegen Magenbeschwerden hilft. Ich schwöre dann auf Fenchel-Kümmel-Anis-Tee.

Trick 11: eine Kollagen-Kur. (ungetestet)

Nahrungsergänzungsmittel versprechen viel, halten wissenschaftlichen Prüfungen jedoch nicht immer stand. Gleich drei klinische Studien bescheinigen einer Kollagen-Kur allerdings positive Effekte. Demnach reichen vier Wochen „Elasten“, um am ganzen Körper die Hautfestigkeit zu fördern – womit der Körper straffer aussieht.

Tägliche Bewegung ist vermutlich aber auch nachweislich effektiv und wesentlich besser für den Geldbeutel…

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